Gardinen abnehmen waschen und aufhängen ohne Bügeln - 6 einfache Schritte zum Erfolg

zuletzt aktualisiert: 14. August 2025

Gardinen abnehmen waschen und aufhängen wird kinderleicht mit dem richtigen Vorgehen. Entferne Metallteile, wasche bei 30°C ohne Schleudern und hänge sie tropfnass wieder auf.

Es ist wieder so weit: Die Gardinen sehen grau und müde aus. Staub hat sich angesammelt, vielleicht riecht es auch etwas muffig. Jetzt denkst du wahrscheinlich an stundenlanges Bügeln oder teure Reinigungskosten. Aber ehrlich? Das muss gar nicht sein.

Ich hab schon oft erlebt, wie Leute ihre Gardinen komplett ruiniert haben, weil sie zu heiß gewaschen oder falsch aufgehängt wurden. Dabei ist es eigentlich simpel – wenn man ein paar Kniffe kennt.

Das Geheimnis liegt im nassen Aufhängen. Klingt komisch, funktioniert aber wie ein Wunder. Das Gewicht der feuchten Gardinen zieht alle Falten glatt. Kein Bügeleisen nötig.

Was vor dem Waschen zu checken ist

Schau dir zuerst das Pflegeetikett an. Nicht alle Gardinen vertragen dasselbe. Während Polyester und Baumwolle meist unkompliziert sind, brauchen Seide oder Spitze oft eine Reinigung.

Beim Abnehmen sammelst du am besten alle Metallteile in einer Schale. Ringe, Haken, Klammern – alles raus. Die können nicht nur rosten, sondern reißen auch Löcher in den Stoff. Bei fest vernähten Haken packst du den oberen Teil in einen alten Kissenbezug.

Einmal kräftig ausschütteln lohnt sich immer. Du wirst staunen, wieviel Dreck da rauskommt. Das spart der Waschmaschine Arbeit und dir womöglich einen zweiten Waschgang.

Der Waschvorgang – weniger ist mehr

Hier wird's entscheidend: 30 bis 40 Grad reichen völlig aus. Höhere Temperaturen bringen nichts und machen den Stoff nur kaputt. Schonwaschgang oder Feinwäsche, mehr brauchst du nicht.

Bei der Waschmittelmenge würde ich sparsam sein. Ein mildes Feinwaschmittel tut's. Weichspüler lass lieber weg – der verklebt die Fasern und macht schwere, steife Gardinen.

Der Schleudergang ist der Knackpunkt. Am besten ganz weglassen oder nur ganz kurz auf niedrigster Stufe. Ja, die Gardinen tropfen dann noch – aber genau das wollen wir.

Wichtig: Die Trommel nicht vollstopfen. Gardinen brauchen Platz zum Schwimmen. Als Faustregel maximal 12 Quadratmeter in eine 5-Kilo-Maschine.

Warum tropfnass aufhängen der Trick ist

Ich weiß, es fühlt sich erst mal falsch an. Aber die nassen Gardinen ziehen sich beim Trocknen von selbst glatt. Das Eigengewicht macht die ganze Arbeit.

Leg vorher Handtücher unter die Fenster oder stell eine Schüssel drunter. Die ersten zwei Stunden tropft es etwas, dann ist Ruhe. Bei offenen Fenstern sind dünne Gardinen oft schon am selben Abend trocken.

Falls du dir Sorgen wegen der Feuchtigkeit machst: Das ist nur kurz und schadet nicht. Einfach gut lüften, dann passt das.

Häufige Fehler, die ich oft sehe

Viele waschen viel zu heiß. 60 Grad oder mehr sind bei modernen Gardinenstoffen Quatsch und führen zu hässlichen Falten. Auch das Vollstopfen der Maschine bringt nichts – die Gardinen können sich nicht richtig bewegen.

Ein anderer Fehler: Die Gardinen nach dem Waschen stundenlang in der Trommel vergessen. Dann knittern sie garantiert. Plan die Wäsche so, dass du sie sofort aufhängen kannst.

Übrigens waschen manche Leute ihre Gardinen viel zu selten. Graue, müffelnde Vorhänge sind schwerer sauber zu bekommen als leicht verschmutzte.

Welche Gardinen brauchen Sonderbehandlung

Schwere Vorhänge mit Verdunklungsfutter sind manchmal problematisch. Die trocknen langsamer und können bei zu viel Nässe Schäden verursachen. Hier kann kurzes Anschleudern bei 400 Umdrehungen sinnvoll sein.

Seide und Spitze gehören oft in die Reinigung. Die Kosten liegen meist zwischen 20 und 70 Euro pro Fenster – je nach Größe und Material. Teuer, aber oft günstiger als neue Gardinen.

MaterialWaschtemperaturSchleudernBesonderheiten
Polyester30-40°CNiedrig/AusUnkompliziert
Baumwolle30-40°CNiedrigRobust
SeideHandwäscheNeinOft Reinigung nötig
Leinen30°C400 U/minKann einlaufen

Gardinen abnehmen waschen und aufhängen: Wie oft muss das sein?

Das hängt echt von deiner Wohnsituation ab. In normalen Haushalten reichen ein bis zwei Mal im Jahr. Bei Rauchern oder Kaminen wird's öfter nötig – alle drei Monate etwa.

Mein Test: Halt die Gardine mal gegen das Licht. Siehst du eine Staubschicht oder wirkt der Stoff grau? Dann ist es Zeit. Auch wenn's müffelt, nicht mehr warten.

Küchengardinen brauchen häufigere Wäschen wegen Kochdünsten und Fettspritzern. Die können auch schon mal alle zwei Monate dran sein.

Tipps für zwischendurch

Zwischen den großen Wäschen kannst du mit ein paar Tricks Zeit sparen. Ein Dampfreiniger oder Dampfbügeleisen auf Abstand entfernt oberflächlichen Staub. Auch regelmäßiges Absaugen mit dem Polsteraufsatz hilft.

Neue Gardinen immer vor dem ersten Aufhängen waschen. So entfernst du Chemikalien aus der Produktion und checkst, ob der Stoff einläuft.

Was tun bei hartnäckigen Problemen?

Stark vergilbte Gardinen brauchen manchmal Extrahilfe.

Backpulver ist ein alter Trick: Zwei Päckchen ins Waschwasser, über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Tag normal waschen.

Bei Nikotinflecken hilft Gallseife zur Vorbehandlung. Eine halbe Stunde einwirken lassen, dann normal waschen. Manchmal braucht's zwei Durchgänge.

Wer gar keine Lust auf die ganze Prozedur hat: Professionelle Gardinenservices kosten zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter. Die hängen ab, waschen und hängen wieder auf. Für große Gardinen oder wenn du keine Zeit hast, kann sich das lohnen.

Wissenswertes zur Gardinenpflege

Soll man neue Gardinen vor dem Aufhängen waschen? Ja, auf jeden Fall. Produktionsrückstände können Hautreizungen verursachen. Du siehst auch gleich, ob die Farbe ausbleicht oder der Stoff einläuft.

Warum Gardinen nass aufhängen? Das Eigengewicht der feuchten Gardinen glättet Falten von selbst. Du sparst dir das Bügeln und bekommst ein professionelleres Ergebnis.

Können alle Gardinen in die Maschine? Die meisten schon. Bei Seide, antiken Spitzen oder sehr empfindlichen Materialien lieber vorher das Etikett checken oder zur Reinigung bringen.

Was ist mit Weichspüler? Lass ihn weg. Weichspüler verklebt die Fasern und macht Gardinen schwer und steif. Sie verlieren ihre Leichtigkeit.

Wie bekommt man Gardinen ohne Bügeln glatt? Nass aufhängen ist der beste Trick. Alternativ mit Dampf arbeiten oder die Gardinen im Bad aufhängen, während du heiß duschst.

Was kostet professionelle Gardinenreinigung? Je nach Region und Service zwischen 20 und 70 Euro pro Fenster. Mit Abhol- und Aufhängservice wird's teurer, spart aber Zeit und Nerven.

Mit diesen Tipps klappt das Gardinen abnehmen waschen und aufhängen ohne Stress. Probier's beim nächsten Mal einfach aus – du wirst überrascht sein, wie unkompliziert saubere, knitterfreie Gardinen sein können. Und falls doch mal was schiefgeht: Ist auch nicht schlimm, kann jedem passieren.

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