Bettlaken waschen ist eigentlich ganz einfach. Mit der richtigen Temperatur, dem passenden Programm und ohne Weichspüler bleiben deine Laken hygienisch sauber und fühlen sich angenehm weich an.
Erstmal die Verwirrung aus dem Weg räumen: Bettlaken sind die Tücher, die direkt auf die Matratze kommen - entweder als Spannbettlaken mit Gummi oder als normale Laken zum Einstecken. Bettwäsche dagegen umfasst alles: Laken, Kissenbezüge und Bettdeckenbezüge zusammen.
Die meisten Leute werfen alles zusammen in die Maschine. Dabei brauchen Bettlaken eine etwas andere Behandlung als Bezüge. Besonders Spannbettlaken sind wegen des Gummibandes empfindlicher.
40 Grad sind für normale Baumwoll-Bettlaken völlig ausreichend. Diese Temperatur entfernt Schmutz und die meisten Bakterien, ohne das Material zu strapazieren. Moderne Waschmittel schaffen auch bei niedrigeren Temperaturen eine gründliche Reinigung.
60 Grad sind nur in besonderen Fällen nötig: bei weißen Laken, hartnäckigen Flecken oder wenn du Allergiker bist. Höhere Temperaturen töten Hausstaubmilben ab, belasten aber Geldbeutel und Umwelt.
Farbige Laken bleiben bei 40 Grad länger schön - höhere Temperaturen lassen die Farben schneller ausbleichen. Das merkst du besonders bei dunkleren Tönen.
Spannbettlaken mit Elasthan oder anderen dehnbaren Fasern sollten maximal bei 40 Grad gewaschen werden. Das Gummiband wird sonst porös und leiert aus.
Alle zwei bis drei Wochen ist der Standard, aber das hängt auch von deinen Schlafgewohnheiten ab. Schwitzt du viel oder teilst das Bett mit Haustieren, dann öfter.
Im Sommer macht wöchentliches Bettlaken waschen Sinn. Schweiß und Feuchtigkeit bieten Bakterien ideale Bedingungen, besonders bei warmen Temperaturen.
Allergiker sollten ihre Laken wöchentlich wechseln. Hausstaubmilben vermehren sich schnell in feuchter, warmer Umgebung - genau das bietet ein verschwitztes Laken.
Ein guter Indikator: Riecht das Laken neutral beim Hinlegen? Dann passt es noch. Merkst du muffigen Geruch oder fühlt sich der Stoff klebrig an, wird es Zeit.
Normale Baumwoll-Laken vertragen das Standard-Buntwäsche-Programm bei 40 Grad problemlos. Das dauert etwa zwei Stunden und spült gründlich.
Spannbettlaken brauchen das Pflegeleicht-Programm. Die schonendere Behandlung schützt das Gummiband und verhindert Verformungen. Das Programm schleudert weniger stark und ist sanfter zu empfindlichen Materialien.
Eco-Programme sind nicht schlechter - sie dauern nur länger, weil sie mit niedrigerer Temperatur arbeiten. Für normal verschmutzte Laken reicht das völlig.
Weichspüler ist bei Bettlaken kontraproduktiv. Er legt einen Film über die Fasern und reduziert die Saugfähigkeit erheblich. Gerade im Sommer oder wenn du schwitzt, ist das problematisch.
Weichspüler kann außerdem bei empfindlicher Haut Reizungen verursachen. Die Duftstoffe und Chemikalien sind nicht unbedingt das, was du acht Stunden lang einatmen willst.
Für weiche Laken sorgt richtiges Trocknen: Lufttrocknung im Schatten macht Baumwolle natürlich weich, ohne die Fasern zu blockieren.
Alternative: Ein Schuss weißer Essig ins Weichspülerfach macht Laken weich, ohne die Saugfähigkeit zu beeinträchtigen. Der Essiggeruch verfliegt beim Spülen.
Das Verknäuel-Problem kennst du sicher. Spannbettlaken am besten einzeln oder nur mit ähnlich großen, weichen Sachen waschen. Handtücher oder Jeans können das dünne Material beschädigen.
Vor dem Waschen das Spannbettlaken auf links drehen - das schützt die Außenseite und das Gummi wird besser gespült. Die Ecken kannst du ineinander stecken.
Die Maschine nicht zu voll beladen. Spannbettlaken brauchen Platz zum Bewegen, sonst wickeln sie sich um andere Wäsche oder um sich selbst. Eine halbvolle Trommel reicht.
Beim Schleudern sind 800-1000 Umdrehungen für Spannbettlaken ideal. Normale Laken vertragen auch 1200-1400 Umdrehungen.
Flüssigwaschmittel löst sich vollständiger auf als Pulver und hinterlässt keine weißen Rückstände. Besonders bei dunklen Laken ist das ein Vorteil.
Colorwaschmittel schont die Farben und ist für Temperaturen bis 60 Grad geeignet. Bei weißen Laken kannst du Vollwaschmittel nehmen - das enthält Bleichmittel für strahlende Weiße.
Die Dosierung ist wichtiger als das teuerste Waschmittel. Zu viel macht die Laken steif, zu wenig bekommt Flecken nicht raus. Die Herstellerangaben sind meist ein guter Richtwert.
Blutflecken immer mit kaltem Wasser ausspülen - warmes Wasser lässt das Eiweiß gerinnen und fixiert den Fleck. Unter kaltem Wasser ausspülen, bis kein rotes Wasser mehr kommt.
Frische Blutflecken gehen oft schon mit Kernseife raus. Bei eingetrockneten hilft eine Paste aus Backpulver und kaltem Wasser - einwirken lassen und dann normal waschen.
Wasserstoffperoxid 3% aus der Apotheke ist sehr effektiv, aber Vorsicht bei bunten Laken - kann bleichen. Erst an versteckter Stelle testen.
Schweißflecken verschwinden meist mit normalem Waschen. Hartnäckige gelbe Flecken behandelst du mit Zitronensaft vor - einwirken lassen und dann ab in die Maschine.
Lufttrocknung im Schatten ist ideal. Direkte Sonne bleicht aus und macht Fasern spröde. An warmen Tagen sind Laken draußen nach 3-4 Stunden trocken.
Spannbettlaken hängst du am besten an den Ecken auf, nicht am Gummiband - das dehnt sich sonst aus. Normale Laken kannst du über zwei Leinen hängen.
Der Trockner geht auch, aber vorsichtig: niedrige Temperatur und nicht zu lange. Sonst schrumpfen die Laken oder das Gummiband wird hart. Baumwolle verträgt den Trockner besser als Mischgewebe.
Baumwoll-Laken sind pflegeleicht und vertragen 40 Grad gut. Jersey aus Baumwolle kann etwas einlaufen - das ist normal und gibt sich wieder.
Mikrofaser-Laken mögen keine hohen Temperaturen und keinen Weichspüler. 30 Grad und Flüssigwaschmittel sind ideal - beides kann die speziellen Eigenschaften zerstören.
Leinen wird mit jedem Waschgang weicher, knittert aber stark. Das ist typisch für Leinen - wer es glatt will, muss bügeln oder damit leben.
Flanell und Biber brauchen Vorsicht. Diese Materialien können bei zu heißem Waschen ihre flauschige Oberfläche verlieren. 30-40 Grad sind das Maximum.
Zu heiß waschen ist Fehler Nummer eins. Viele denken, 60 oder 90 Grad sind automatisch hygienischer - 40 Grad reichen für normale Sauberkeit völlig.
Die Maschine zu voll zu laden ist ebenfalls problematisch. Laken brauchen Platz zum Bewegen, sonst werden sie nicht sauber und verknoten sich.
Weichspüler bei saugfähigen Laken ist kontraproduktiv. Macht sie weniger saugfähig und kann Hautreizungen verursachen.
Das Pflegeetikett zu ignorieren kostet oft teure Laken. Ein Blick aufs Etikett spart Ärger und Geld.
Kann man verschiedene Laken zusammen waschen? Ja, aber ähnliche Materialien und Farben zusammen. Spannbettlaken nicht mit groben Sachen wie Handtüchern waschen - das verursacht Pilling.
Warum riechen meine Laken nach dem Waschen muffig? Meist zu niedrige Temperatur oder zu wenig Waschmittel. Einmal bei 60 Grad waschen (falls das Material es verträgt) und Waschmitteldosierung prüfen.
Wie oft sollte man Spannbettlaken wechseln? Wie normale Laken auch - alle zwei bis drei Wochen. Bei starkem Schwitzen oder Allergien öfter.
Kann man Laken bei 30 Grad waschen? Ja, moderne Waschmittel reinigen auch bei 30 Grad gut. Für normale Hygiene reicht das, nur bei Milbenproblemen sind 60 Grad besser.
Warum werden meine weißen Laken grau? Meist Waschmittel-Rückstände oder zu niedrige Temperatur. Einmal mit Vollwaschmittel bei 60 Grad waschen hilft.
Kann ich Laken und Kissenbezüge zusammen waschen? Klar, sind ja ähnliche Materialien. Achte nur auf die Farben - weiße und bunte Sachen trennen.
Bettlaken waschen ist also wirklich kein Hexenwerk. Mit 40 Grad, dem richtigen Programm und ohne Weichspüler bleiben deine Laken lange schön und fühlen sich gut an. Das Wichtigste: auf das Material achten und nicht übertreiben - die meisten Laken sind robuster als gedacht.