Bettwäsche waschen: Die richtige Temperatur und das beste Programm für hygienisch saubere Nächte

Bettwäsche waschen ist eigentlich ganz einfach. Die meisten Bettwäsche-Arten werden bei 40-60 Grad hygienisch sauber. Baumwolle verträgt 60 Grad problemlos, empfindliche Stoffe wie Seide brauchen nur 30 Grad. Das Wichtigste: aufs Pflegeetikett schauen und alle zwei Wochen wechseln.

Mal ehrlich - wer hat schon Lust, sich stundenlang Gedanken über Bettwäsche zu machen? Du willst einfach nur wissen: Welche Temperatur, welches Programm, wie oft waschen. Fertig.

Nach Jahren im Haushalt und unzähligen Waschgängen kann ich dir versichern: Es ist viel einfacher als gedacht. Die allermeisten Fehler passieren, weil wir es zu kompliziert machen. Dabei reichen ein paar simple Grundregeln, damit deine Bettwäsche hygienisch sauber wird und lange hält.

Bettwäsche waschen auf einem Blick:

Bevor wir ins Detail gehen - hier die wichtigsten Antworten auf einen Blick. Baumwollbettwäsche, die bei den meisten von uns im Schrank liegt, wäschst du bei 60 Grad mit Colorwaschmittel (bei bunter) oder Vollwaschmittel (bei weißer). Das tötet Milben ab und wird richtig sauber.

Mein Standard-Tipp für 90% aller Fälle: Bettwäsche auf links drehen, Reißverschluss zu, ab in die Maschine mit 60 Grad und dem Baumwollprogramm. Alle zwei Wochen wechseln, fertig. Wenn du Allergiker bist oder gerade krank warst, lieber wöchentlich.

Bei empfindlichen Stoffen wie Seide oder Satin gehst du runter auf 30-40 Grad und verwendest Feinwaschmittel. Aber ehrlich gesagt - die meisten haben eh Baumwolle oder Baumwollmischgewebe. Das ist unkaputtbar und verzeiht auch mal einen kleinen Pflegefehler.

Warum 40-60 Grad der Sweet Spot sind

Viele denken immer noch, Bettwäsche müsse bei 90 Grad gekocht werden wie bei Oma. Das ist längst überholt. Moderne Waschmittel schaffen es auch bei niedrigeren Temperaturen, Bakterien und Keime zuverlässig zu eliminieren.

60 Grad sind der Goldstandard für normale Bettwäsche. Bei dieser Temperatur sterben Hausstaubmilben ab - das ist besonders wichtig, wenn du zu Allergien neigst. Gleichzeitig schonst du die Fasern und sparst Energie im Vergleich zur Kochwäsche.

40 Grad können ausreichen, wenn deine Bettwäsche nicht stark verschmutzt ist und du keine Allergieprobleme hast. Ich wasche im Winter auch mal bei 40 Grad, weil wir nachts weniger schwitzen. Im Sommer gehe ich lieber auf 60 Grad hoch.

Was viele nicht wissen: Die Waschzeit ist genauso wichtig wie die Temperatur. Ein langer Waschgang bei 40 Grad kann effektiver sein als ein Kurzprogramm bei 60 Grad. Die Keime brauchen Zeit, um abzusterben.

Das richtige Programm finden - einfacher als gedacht

Die meisten Waschmaschinen haben ein Baumwoll- oder Pflegeleicht-Programm. Das ist dein bester Freund beim Bettwäsche waschen. Falls deine Maschine ein spezielles Bettwäsche-Programm hat - umso besser, aber nötig ist es nicht.

Hier mache ich oft einen Fehler, den viele machen: Ich wähle aus Zeitnot das Kurzprogramm. Schlechte Idee. Bettwäsche braucht Zeit, um richtig sauber zu werden. Das normale Baumwollprogramm dauert zwar länger, aber das Ergebnis ist deutlich besser.

Bei der Schleuderdrehzahl kannst du ruhig höher gehen - 1000 bis 1200 Umdrehungen sind kein Problem für Baumwolle. Dadurch wird mehr Wasser rausgepresst und die Bettwäsche trocknet schneller. Bei empfindlichen Stoffen wie Satin bleibst du besser bei 800 Umdrehungen.

Manche Maschinen haben auch ein Hygiene-Programm. Das ist praktisch, aber nicht zwingend nötig. Wenn du regelmäßig bei 60 Grad wäschst, ist das genauso effektiv.

Welches Material braucht welche Pflege?

Hier wird es interessant, weil nicht alle Bettwäsche gleich ist. Baumwolle ist der Klassiker - robust, pflegeleicht und verträgt hohe Temperaturen problemlos. Jersey, Biber und die meisten Mischgewebe gehören auch in diese Kategorie.

Mikrofaser ist noch unkomplizierter. Das Material trocknet schnell und wird auch bei niedrigeren Temperaturen sauber. Ein Tipp: Lass den Weichspüler weg. Der verstopft die feinen Poren und die Bettwäsche wird weniger atmungsaktiv.

Bei Leinen werde ich vorsichtiger. Das Material ist zwar robust, kann aber bei zu hohen Temperaturen stark knittern. 40 Grad reichen meist aus. Dafür wird Leinen mit jedem Waschgang weicher und anschmiegsamer.

Seide und Satin sind die Divas unter den Bettwäsche-Materialien. 30 Grad, Feinwaschmittel, niedriges Schleudern oder am besten gar nicht schleudern. Dafür ist Seide von Natur aus antibakteriell und bietet Hausstaubmilben keinen Lebensraum.

Jersey-Bettwäsche liegt irgendwo dazwischen. Sie ist dehnbar und bequem, verträgt aber auch 60 Grad. Perfekt für alle, die es unkompliziert mögen.

Vorbereitung: Die drei Sekunden, die den Unterschied machen

Bettwäsche auf links drehen - das vergesse ich selbst manchmal. Die Farben bleiben länger schön und die Oberfläche wird weniger strapaziert. Bei gemusterte Bettwäsche ist das besonders wichtig.

Reißverschlüsse schließen ist Pflicht. Ein offener Reißverschluss kann andere Wäschestücke beschädigen oder sich in der Trommel verhaken. Hab ich schon erlebt - ärgerlich und teuer.

Falls du Flecken entdeckst, behandle sie vor der Wäsche. Gallseife funktioniert bei den meisten Problemen gut. Einfach einreiben, kurz einwirken lassen, fertig. Bei Blutflecken kaltes Wasser verwenden - warmes Wasser lässt das Blut gerinnen.

Sortiere nach Farben, aber übertreib es nicht. Weiße Bettwäsche zu weißer, bunte zu bunter. Bei ähnlichen Farbtönen ist es meist kein Problem, sie zusammen zu waschen.

Wie viel passt in die Maschine?

Eine normale Bettwäsche-Garnitur wiegt etwa 1,5 bis 2 Kilogramm. In eine 7-8 kg Maschine passen locker zwei Garnituren. Mehr würde ich nicht reinpacken - die Wäsche braucht Platz zum "schwimmen".

Als Faustregel: Wenn du eine Hand breit Platz in der Trommel hast, passt es. Überfüllte Maschinen waschen schlecht und die Wäsche knittert stärker.

Spannbettlaken sind tückisch - die können sich mit ihren elastischen Ecken um alles wickeln. Ich wasche sie meist separat oder nur mit ähnlich großen Teilen zusammen. Hat schon mal eine halbe Stunde gedauert, bis ich ein T-Shirt aus einem Spannbettlaken gepult habe.

Waschmittel: Weniger ist oft mehr

Für weiße Bettwäsche verwendest du Vollwaschmittel in Pulverform. Das enthält Bleichmittel und hält weiße Wäsche wirklich weiß. Für bunte Bettwäsche Color- oder Feinwaschmittel - die greifen die Farben nicht an.

Die Dosierung steht auf der Packung, aber viele überdosieren trotzdem. Bei weichem Wasser brauchst du weniger, bei hartem mehr. Im Zweifel lieber etwas weniger nehmen - zu viel Waschmittel kann Rückstände hinterlassen.

Weichspüler ist bei Bettwäsche überflüssig. Er macht die Fasern zwar weicher, reduziert aber die Saugfähigkeit. Gerade im Sommer, wenn du schwitzt, ist das kontraproduktiv.

Mein Geheimtipp: Ein Schuss Essigessenz ins Weichspülerfach. Das macht die Wäsche weich, tötet Keime ab und der Essiggeruch verschwindet beim Trocknen. Natürlich und günstiger als Weichspüler.

Häufige Fragen zum Bettwäsche waschen

Wie oft sollte ich meine Bettwäsche wechseln? Alle zwei Wochen ist der Standard. Im Sommer oder wenn du viel schwitzt, lieber wöchentlich. Nach einer Krankheit sofort wechseln. Allergiker sollten grundsätzlich jede Woche frisch beziehen.

Kann ich Bettwäsche mit Handtüchern zusammen waschen? Grundsätzlich ja, wenn die Temperaturen passen. Aber Vorsicht bei empfindlicher Bettwäsche - Frottee kann ziemlich rau sein und glatte Stoffe beschädigen. Weiße Handtücher zu weißer Bettwäsche funktioniert gut.

Muss ich neue Bettwäsche vor dem ersten Benutzen waschen? Unbedingt. Neue Bettwäsche kann chemische Rückstände aus der Produktion enthalten und riecht oft streng. Ein normaler Waschgang reicht - danach riecht sie frisch und fühlt sich angenehmer an.

Wann ist 90 Grad wirklich nötig? Selten. Nach ansteckenden Krankheiten wie Magen-Darm-Infekten kann es sinnvoll sein. Ansonsten verschwendest du nur Energie und strapazierst das Material. 60 Grad reichen fast immer aus.

Wie verhindere ich, dass sich Bettwäsche in der Maschine verknotet? Alle Reißverschlüsse schließen und nicht zu viele große Teile auf einmal waschen. Tennisbälle in der Trommel können helfen - sie sorgen für mehr Bewegung.

Was mache ich bei muffigem Geruch nach der Wäsche? Das liegt meist an Rückständen in der Maschine. Einen leeren Waschgang bei 90 Grad mit Vollwaschmittel laufen lassen. Danach die Maschine offen stehen lassen zum Trocknen.

Trocknen: Luft schlägt Maschine

Lufttrocknung ist die schonendste Methode. An einem sonnigen Tag ist Bettwäsche schnell trocken und UV-Licht wirkt zusätzlich desinfizierend. Im Winter hänge ich die Bettwäsche über Nacht in den kalten Keller - die niedrige Luftfeuchtigkeit entzieht auch bei kälteren Temperaturen die Feuchtigkeit.

Der Wäschetrockner ist praktisch, aber nicht immer nötig. Wenn du ihn verwendest, wähle eine niedrigere Temperaturstufe und nimm die Bettwäsche noch leicht feucht heraus. So knittert sie weniger.

Empfindliche Materialien wie Seide oder beschichtete Bettwäsche gehören nicht in den Trockner. Das kann das Material beschädigen oder die Beschichtung ablösen.

Direktes Sonnenlicht kann bei bunter Bettwäsche die Farben ausbleichen. Im Schatten oder bei bewölktem Himmel ist das kein Problem.

Bügeln oder nicht bügeln?

Bettwäsche muss nicht gebügelt werden. Wenn du sie direkt nach dem Trocknen glatt streichst und ordentlich zusammenlegst, sieht sie auch so gut aus. Das spart Zeit und Energie.

Wer trotzdem bügeln möchte, nimmt die Bettwäsche leicht feucht von der Leine. So geht es leichter und das Ergebnis wird gleichmäßiger. Die Bügeltemperatur richtet sich nach dem Material - das Pflegeetikett gibt Auskunft.

Moderne Bettwäsche mit Bügelfrei-Ausrüstung knittert sowieso kaum. Besonders Jersey und viele Mischgewebe sind von Natur aus knitterarm.

Besondere Situationen meistern

Nach einer Krankheit wasche ich grundsätzlich bei 60 Grad, auch wenn das Material eigentlich niedrigere Temperaturen verträgt. Einmal schärfer waschen schadet nicht, aber Viren und Bakterien werden sicher abgetötet.

Bei Haustieren im Bett solltest du häufiger wechseln. Hunde und Katzen verlieren Haare und bringen Schmutz von draußen mit. Wöchentlich wechseln ist dann sinnvoll.

Nacktschläfer müssen auch öfter waschen, weil mehr Hautfläche direkten Kontakt zur Bettwäsche hat. Das ist völlig normal und gesund - nur eben aufwändiger.

Bei starken Flecken hilft Vorbehandlung mit Gallseife oder Backpulver. Einweichen über Nacht kann Wunder wirken. Notfalls den Fleck mit einer alten Zahnbürste bearbeiten.

Umwelt und Geldbeutel schonen

60 Grad statt 90 Grad spart etwa 40% Energie. Bei den aktuellen Strompreisen merkst du das in der Jahresabrechnung. Umweltschonend ist es sowieso.

Vollbeladung ist effizienter als Halbbeladung. Lieber zwei Garnituren zusammen waschen als jede einzeln. Aber übertreib es nicht - schlecht gewaschene Bettwäsche musst du nochmal waschen.

Lufttrocknung spart die Energie für den Trockner komplett. Im Sommer geht das fast immer, im Winter zumindest teilweise.

Hochwertige Bettwäsche hält länger und muss seltener ersetzt werden. Das ist auf Dauer günstiger als billige Ware, die nach einem Jahr ausbleicht oder einläuft.

Fehler, die fast jeder macht

Zu wenig Waschmittel ist genauso schlecht wie zu viel. Die Dosierempfehlungen sind realistisch - halte dich daran. Bei hartem Wasser eher etwas mehr verwenden.

Weichspüler bei Bettwäsche ist ein klassischer Fehler. Die Saugfähigkeit leidet und gerade bei Menschen, die nachts schwitzen, ist das kontraproduktiv.

Zu niedrige Temperaturen aus Sparsamkeit können nach hinten losgehen. Wenn sich Keime in der Maschine ansiedeln, musst du aufwändiger reinigen. Mindestens einmal pro Woche sollte ein 60-Grad-Waschgang laufen.

Bettwäsche zu lange verwenden ohne Wechsel ist unhygienisch und kann zu Hautproblemen führen. Alle zwei Wochen ist wirklich das Minimum.

Richtiges Bettwäsche waschen ist keine Wissenschaft. Mit den richtigen Temperaturen, dem passenden Programm und regelmäßigem Wechsel bleibt deine Bettwäsche hygienisch sauber und lange schön. Das wichtigste ist Regelmäßigkeit - dann wird es zur Routine und du denkst gar nicht mehr darüber nach.

Martin Bensch

Martin ist Mitgründer von Lifehacks im Alltag. Er ist leidenschaftlicher Hobbykoch und kennt sich unglaublich gut mit dem Thema Geld und Finanzen aus.

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